R#30 mit Martin Böttcher, CEO und Gründer von Impericon
Impericon sind einer der wichtigsten Player in der alternativen Musikszene, wenn es um Bandmerchandise geht.
Martin Böttcher gründete das mittlerweile mittelständische E-Commerce Unternehmen 2004 zusammen mit Ulrich Schröter in Leipzig. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker erzählt im Redfield Podcast von den Anfängen und ersten Gehversuchen im Merchandise-Geschäft. Überwiegend im Bereich der harten Musik zuhause, importierten Böttcher und Schröter erst T-Shirts von angesagten Szenebands nach Europa, um das Geschäft später mit Lizenzen, Tourbestückung und Onlinehandel auszuweiten.
Diesem Geschäftsmodell sind die Merchandise-Experten weitestgehend treu geblieben, auch ein Markenrechtsstreit konnte sie 2011 nicht bremsen. Unter Einbeziehung der Kunden firmierten sie von Imperial Clothing zu Impericon um und wachsen seitdem. Während sie nach Aussagen von Böttcher in einer sehr spitzen Nische aktiv sind, in der nur wenige Mitbewerber existieren, erweiterten sie ihr Sortiment in den letzten Jahren spürbar und leiteten dafür auch intern einen echten Change-Prozess ein. Waren früher die bekanntesten Künstler harte Metalcore-Bands wie Parkway Drive, Bring Me The Horizon oder Heaven Shall Burn, befinden sich nun auch Merchandise-Artikel populärer Rockstars wie Metallica, Led Zepplin oder AC/DC im Online-Shop und tragen neben Streetwear und Fashion zum mittlerweile niedrigen zweistelligen Millionenumsatz pro Jahr bei.
Schon früh erkannten Böttcher und sein Team dabei, wie wichtig die eigene Marke ist. Sie ließen Kunden für ihre Kataloge modeln, sind mit eigenen Ständen auf den Musikfestivals präsent und etablierten eigene Events wie die Progression Tour oder die Impericon Festivals.
Im Gespräch mit Alexander Schröder berichtet Martin Böttcher von den ersten Wachstumstreibern, seiner Sicht auf die Branche sowie einem Vertriebskanal wie Amazon und welche internationalen Pläne funktionierten und welche scheiterten. Gemeinsam überlegen sie, ob Eigenmarken für Impericon sinnvoll erscheinen, ob sich Bandmerchandise bei Fashion-Trends noch etwas abschauen kann und wie er über eigene Offline-Läden denkt.
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