R#47 mit Anne Haffmans, Head of Domino Recording Deutschland
Sie weiß, wie Daft Punk ohne Helme aussehen. Anne Haffmans war nach dem Einstieg in die Musikbranche beim von der Holtzbrinck Verlagsgruppe gegründeten Musikunternehmen Intercord schnell als Label Managerin für die legendäre Plattenfirma Mute Records von Daniel Miller tätig. Sie arbeitete für internationale Künstler wie Nick Cave, Erasure, Moby oder Depeche Mode. Später betreute sie mit Domino Recording in Deutschland ein weiteres renommiertes UK-Label, das durch Künstler wie Franz Ferdinand oder Arctic Monkeys noch einmal deutlich in den Fokus der Öffentlichkeit rückte.
Zusätzlich engagiert sie sich vielseitig, ist Mitgründerin und Vorsitzende im Verein zur Förderung der Popkultur e.V., die den „Preis der Popkultur“ als Alternative zur mittlerweile eingestellten Branchenauszeichnung „Echo“ verleihen. Neben weiteren Engagements im Rahmen von Nachwuchsförderung innerhalb der Musikbranche ist sie als Jurymitglied für die Initiative Musik tätig und berichtet im Redfield Podcast, wie Musiker für das Künstlerförderprogramm ausgewählt werden und gibt Einblicke in den Entscheidungsprozess.
Anne Haffmans erzählt von den wichtigsten Stationen ihrer langen Karriere - von den Anfängen, die sie eher zufällig ins Musikgeschäft trieben und wie es sich anfühlt, plötzlich mit Stars wie Depeche Mode zusammenzuarbeiten, die sie dann jahrelang begleitete.
Sie berichtet von ihrem weiteren Werdegang, der sie nach Stationen bei EMI nach Köln und schließlich nach Berlin zurück zu Mute und Domino zog. Im Gespräch mit Alexander Schröder ordnet sie ein, ob es heutzutage noch möglich ist, so prägende Labels aufzubauen, welche Eigenschaften erfolgreiche Künstler und Labelmacher wie Daniel Miller (Mute) oder Laurence Bell (Domino) verinnerlicht haben und warum sie sich so vielseitig engagiert.
Beide sprechen auch über die oft thematisierte Radioquote für deutschsprachige Musik, die sie klar ablehnt, sowie die Rolle von Frauen in Führungspositionen innerhalb der Musikbranche und warum sie hier mittlerweile eine Frauenquote befürwortet.
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