Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

R#70 mit Curt Keplin, Business Development & Marketing Manager bei FUGA

R#70 mit Curt Keplin, Business Development & Marketing Manager bei FUGA

Als Online-Fanzine-Macher startete Curt Keplin vor über 20 Jahren im Musikbusiness und wechselte bald in die Jazz-Abteilung von EMI Music und später zu V2 Records nach Berlin.

Dort arbeitete er im Anschluss für Cooperative Music, einer Marketing- und Vertriebsfirma der V2 Music Group, die global aufgebaut wurde, um renommierte Indie-Labels wie Acid Jazz oder Wichita zu unterstützen. Während dieser für ihn sehr prägenden Zeit wurde er gleichzeitig auch Head of Marketing von City Slang, dem legendären deutschen Indie-Label von Christof Ellinghaus, der für ihn eine Art Mentor wurde.

Nach weiteren Stationen beim Label-Service Kobalt Music, dem Digitalvertrieb Ditto Music und einer knapp fünfjährigen Selbstständigkeit als Freelancer und Artist Manager von WhoMadeWho, ist Curt Keplin seit Ende 2020 nun als Business Development & Marketing Manager in Deutschland für den niederländischen Digitalvertrieb und das Tech-Unternehmen FUGA tätig.

Im Redfield Podcast mit Gastgeber Alexander Schröder berichtet Keplin von seiner langjährigen Karriere, die nicht nur zahlreiche Stationen, sondern auch abwechslungsreiche Jobs für ihn bereithielt. Er gibt persönliche Einblicke in die Tätigkeitsfelder der genannten Firmen, beleuchtet seine eigenen Schritte und erklärt wie sich FUGA gleichzeitig auch auf die technischen Lösungen der Distributionsbereitstellung spezialisiert hat.

www.fuga.com
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R#69 mit Stefan Schröer, Mitgründer von SUPERFREUNDE

„Bier, Bärte, Musik, Freundschaft“ und eine Bierverkostung. Im Redfield Podcast spricht Alexander Schröder mit Stefan Schröer, dem Mitgründer der Craft Beer Marke SUPERFREUNDE. Bevor es dazu kam, arbeitete der Bierexperte bei JKP und den Toten Hosen, managte Autoren wie Muff Potter Sänger Nagel und Oliver Uschmann; immerhin in der Top 20 Spiegel-Bestseller-Liste vertreten. Später gründete er einen eigenen Musikverlag, ein eigenes Label und kurvte durch weitere Stationen in der Musik- und Medienwelt.

Ohne jegliche Vorerfahrung öffnete er schließlich in Berlin ein Crepe und Craft Beer Bistro und weil sich das Hausbier so großer Beliebtheit erfreute, konzentrierten sich die „Superfreunde“ letztendlich auf die Biermarke.

Im Interview stellt Schröer klar: „Wir sind ein Beer-Brand, keine Brauerei“ und verrät, wie die einzelnen Biersorten hergestellt werden. Der Bezug zur alternativen Musikkultur ist dabei offensichtlich. Mittlerweile in Hamburg angesiedelt, fallen die liebevoll und mit reichlich Totenköpfen und im Comic-Stil gestylten Bierdosen und -flaschen auf. Während der Live-Bierverkostung erzählt Stefan Schröer von seiner Markenphilosophie, wie sie ihre Getränke vermarkten und welche Vertriebsstruktur etabliert wurden.

www.superfreunde.beer
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R#68 mit Alex Siedenbiedel, Gitarrist und Manager der Band DONOTS

In New York erfuhren sie zufällig, dass sie in Japan Rockstars sind. Das BWL-Studium empfand er als willkommene Abwechslung, schließlich konnte er dort Leute treffen, die nichts mit der Musikwelt zu tun hatten.

Dabei düste Alex Siedenbiedel schon früh mit seiner Band Donots quer durch Deutschland und spielte an jeder Steckdose. Der Punkrock-Gitarrist mit den Dreadlocks in der BWL-Vorlesung – eine eher ungewöhnliche Erscheinung für die „Chefs von morgen“, wie ein Professor seine Studentinnen und Studenten nannte.

Nachdem die 1994 gegründete Band aus Ibbenbüren einen Plattenvertrag bei dem legendären Punklabel Burning Heart Records ausschlug, unterschrieben sie vier Jahre nach Gründung direkt beim Major. Das BMG Sublabel G.U.N. bzw. Supersonic Records stürmte damals u.a. mit den H-Blockx, Guano Apes oder auch HIM nicht nur die Charts, sondern auch die Rockwelt.

Siedenbiedel reflektiert diese Zeit für seine Band und erklärt im Redfield Podcast, wie unwohl sich alle Musiker letztendlich mit dieser Entscheidung fühlten, die zwar zuerst kommerziell erfolgreich zu sein schien, die Musiker aber zunehmend frustrierte und ausbrannte. Die Auflösung der Geschäftsbeziehung wurde auch in der Öffentlichkeit deutlich kommentiert.

Die Band kämpfte alleine weiter und Alex Siedenbiedel übernahm schließlich die geschäftlichen Angelegenheiten vom langjährigen Bandmanager Florian Brauch (zu Gast in Redfield Podcast #1). Siedenbiedel erzählt über diese schwierige Zeit, wie es den Donots gelang, sich dieser Herausforderung auf dem Tiefpunkt ihrer Karriere zu stellen und warum die Band sogar eine Mediation in Anspruch nahm.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit Alexander Schröder analysiert Siedenbiedel die weitere Entwicklung, berichtet darüber ob die Musiker ihre Band als Marke sehen müssen und wie sich die Band in Sachen Label und Vertriebsstruktur aufgestellt hat. Er schaut aber auch immer wieder in die Vergangenheit und kommentiert Entscheidungen oder Ereignisse.

Eine besondere Anekdote erlebte die Band bei einem Showcase in New York. Als sie ein Japaner dort ansprach, erfuhren sie, dass ihr Album durch Importe in Japan große Aufmerksamkeit erhalten hatte und den Donots dort später reichlich Rockstarrummel bescherte.

www.donots.de
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R#67 mit Nasrin Vahdani, Head of Marketing Century Media Records / Sony Music

Marketing- und PR-Spezialistin für harte Sounds! Die gebürtige Hannoveranerin mischte schon früh in der Punk- und Metalszene mit. Sie startete ihre Musikbusiness-Karriere in der PR-Agentur cmm von Wolfgang Rott. Später war Nasrin Vahdani Mitgründerin der PR-Agentur Pirate Smile, arbeitete einige Jahre für Century Media Records und später bei Napalm und Spinefarm Records (Universal Music) – allesamt Spezialisten für Metal, Punk und Rock. Anfang 2021 kehrte Vahdani schließlich zu dem mittlerweile von Sony Music übernommenen Label Century Media Records als Head of Marketing zurück.

Im Redfield Podcast mit Alexander Schröder erzählt die erfahrene Expertin, welche Wege ihre Karriere im Laufe der Jahre nahm, analysiert die aktuell wichtigsten Kanäle und Medien und wie sich diese in den vergangenen Jahren entwickelten. Gemeinsam beleuchten sie, mit welchen Strategien und Acts sich die genannten Plattenfirmen weltweit etablieren konnten.

Und auch einige Anekdoten sind zu hören. So erzählt Nasrin Vahdani von ihrem Praktikum bei Century Media in Los Angeles, das sie eigentlich nur aus der Not heraus angenommen hatte. Sie berichtet von ihren ersten Arbeitstagen bei Spinefarm, in der sie für den Ghost-Sänger Tobias Forge turbulente Promoauftritte organisieren musste, dessen Kostüme aber auf dem Flug verloren gingen. Sie blickt außerdem zurück, wie Online-Marketing-Budgets früher vergeben und gemessen wurden und wie fundiert man heutzutage an diese Aufgaben gehen kann.

www.centurymedia.com
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R#66 mit Robert Stolt, Gründer Fuchs & Hirsch

Veranstaltungsprofi und Festivalberater. Robert Stolt liebt Events und so ist es kein Wunder, dass sich der gelernte Veranstaltungskaufmann schon früh mit Veranstaltungen beschäftigte. Nach der Ausbildung führte er ein eigenes Label, reiste als DJ durch die Welt und organisierte auch außergewöhnliche Events, wie einen „Vinyl Culture“ Workshop für das Goethe-Institut in Beirut und Shanghai.

Seit 2013 veranstaltet Robert Stolt zudem das Festival „Tag am Meer“ auf Rügen. Im Redfield Podcast erzählt der Organisator wie sich die Veranstaltung dort am Strand des riesigen Seebad-Komplex „Koloss von Prora“ entwickelte.

Diese Erfahrungen und der Austausch mit anderen Festivalmacher*innen führte schließlich zur Gründung der Festivalberatung Fuchs & Hirsch. Robert Stolt berichtet vom Geschäftsmodell dahinter, erzählt Gastgeber Alexander Schröder welche Ratschläge er am Häufigsten geben muss und wie sehr ihn neue Entwicklungen und Nachhaltigkeit antreiben.

Im Interview gibt Stolt seine Einschätzungen zum Festivalsommer während Corona ab und analysiert, wer mit Rückenwind aus dieser Phase herausgehen könnte. Er berichtet außerdem von seiner Messe „Future of Festivals“, die sich als elementares Branchentreffen für Veranstalter, Verbände oder Dienstleister aus dem Festivalsektor etablierte.

www.fuchs-hirsch.de
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R#65 mit Fabian Schütze, Gründer von Golden Ticket / Low Budget High Spirit

Spotify, Bandcamp, Musik-Start-Ups, Clubhouse und Die Prinzen. Nachdem Fabian Schütze im April 2020 das erste Mal zu Gast im Redfield Podcast war, ist seine Meinung nun erneut gefragt. Als neuer Stammgast diskutiert der Gründer der Musikagentur Golden Ticket und Herausgeber vom Low Budget High Spirit Newsletter aktuelle Themen aus der Musikbranche mit Gastgeber Alexander Schröder.

Nach dem „Stream On“ Event von Spotify werfen beide ein Blick auf die neuen Ankündigungen des Streaming-Riesen. Sie überlegen, wohin die Reise für eine Plattform wie Bandcamp gehen könnte und ob es z.B. für Spotify sinnvoll sein könnte, diese zu übernehmen. Schütze und Schröder schauen sich neue Trends und vielversprechende Start-Up-Ideen aus der Musikbranche an und analysieren die Vertriebsstruktur für physische Produkte, in der B2C eine immer bedeutendere Rolle spielt.

Außerdem erfahren die Hörer*innen wie es Schütze und seinem Unternehmen nach einem Jahr im Corona-Modus geht und was die VIA VUT Award Nominierung für ihn bedeutete. Er verrät ferner, warum er noch nicht auf Clubhouse war und was er von den Prinzen hält.

www.golden-ticket.de
www.lowbudgethighspirit.com
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R#64 mit Jorin Zschiesche, Gründer von recordJet

Für den Deal mit Apple und iTunes kämpfte er ein ganzes Jahr lang und Streaming steckte noch in den Kinderschuhen. Jorin Zschiesche ist vom Diplom-Informatiker zum DJ und vom DJ zum Gründer des deutschen Digitalmusikvertriebs recordJet geworden.

Im Redfield Podcast erzählt er Alexander Schröder von seinen Anfängen in der Selbstständigkeit bis hin zum starken Kundenwachstum, den die Zeit ohne Konzerte im Jahr 2020 zur Folge hatte. Er gibt auch seine Einschätzung zur Zukunft der digitalen Musik ab und verrät, wieso er Potenzial ausgerechnet in einer Plattform aus China sieht.

RecordJet bezeichnet seine Kunden als Passagiere, der CEO ist der Kapitän: Obwohl Jorin Zschiesche im Jahr 2008 eher zufällig das Branding für seinen Digitalvertrieb wählte, ist der Erfolg seines Unternehmens keineswegs zufällig.

Eher, so hört man im Podcast heraus, hatte Zschiesche in einer Zeit in der iTunes groß wurde und von Plattformen wie Spotify oder auch Napster noch nicht die Rede war, das richtige Gespür. Dem Informatiker und gelernten Medienproduzenten waren damals die meisten Dienstleister und Labels zu teuer, der technische Background zu undurchdacht. Technikaffin und durch die DIY-Schule als DJ, Hip-Hop-Produzent und Labelmacher mit gerade einmal 18 Jahren gegangen, wollte sich Jorin selbstständig machen und gründete recordJet.

Heute nutzen zahlreiche nationale und internationale Künstler den Vertrieb und nehmen verschiedenste Dienste in Anspruch. Diese will er stetig weiter aufbauen, setzt auf gute Analytics und sein Unternehmen als Plattform für weitere Dienstleister.

Darüber hinaus ist Zschiesche Mitgründer der Filter Music Group, einer Agentur die einen sehr holistischen Ansatz beim Künstleraufbau verfolgt und neben Label und Verlag weitere Services anbietet.

www.recordjet.de
www.filtermusicgroup.com
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R#63 mit Hannes Tschürtz, Gründer von Ink Music

Er ruft Mike Patton an, wenn Tom Waits keine Lust hat: Hannes Tschürtz, Gründer von Ink Music aus Österreich.

Es ist die letzte Folge vor Weihnachten und sie beschäftigt sich unter anderen mit den Fragen wie eigentlich ein Song für einen Film ausgewählt wird, was einen nach 30 Jahren Musikmanagement noch antreibt und wie man die Telefonnummer von Mike Patton bekommt.

Dazu unterhält sich Alexander Schröder im Redfield Podcast mit einem Protagonisten der österreichischen Kulturbranche. Hannes Tschürtz begann seine Reise mit 16 Jahren als DJ und ist nun ein angesehener Experte des Musikmanagements in Österreich. Er war Juror beim Eurovision Songcontest, er war Mitbegründer des Musikexport-Büros und der musikwirtschaftlichen Ausbildung in seinem Land. Vor allem aber ist er bekannt als Gründer und Geschäftsführer von Ink Music, einer bedeutenden Full-Service-Agentur für Österreichs Musiker. In dieser Folge erzählt er auch von Österreichs Erwachen als Musikmarkt und von den Anfängen, natürlich bis hin zur ungewissen vom Corona-Jahr geprägten Zukunft.

Mit 16 Jahren war Hannes wohl noch nicht klar, welche Rolle er für die Musiklandschaft in Österreich einmal spielen sollte. Bereits früh auf dem renommierten Wiesn-Festival aktiv, machte er sich mit Anfang 20 bereits selbstständig, denn der österreichische Markt war - teils überschattet vom deutschen - noch frei und bot viel Potenzial für den Ausbau von Management und Marketing. Ink Music ist heute Booking, Management, PR, Marketing und Verlag. Hier erzählt Hannes vom schwer zu überschauenden Feld des Filmmusikrechts. Und obwohl der renommierte Manager, Speaker und Dozent kaum noch die Zeit findet Musik zu genießen, kehrt er gerne zu seinen DJ-Wurzeln zurück, indem er mit großer Leidenschaft umfangreiche jährliche Spotify-Playlisten erstellt.

www.inkmusic.at
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R#62 mit René Thomsen, Gründer von Backline Rental Service

Sein Vater besorgte ihm den Job in einer Großraumdisco und schnell packte es ihn. Nachdem er dort auf den Konzerten die ersten Musiker kennenlernte, fand er sich plötzlich auf Tour wieder. Erst als Roadie, dann als Techniker, später schaltete er die Gitarreneffekte für die Rockstars und schließlich auch als Tourleiter.

Und so wuchs sein Aufgabengebiet und die Bands wurden immer größer. Im Redfield Podcast erzählt René Thomsen von Touren mit Ozzy Osbourne, Guns’n’Roses und vielen mehr. Wer sich mit dem Gründer von Backline Rental Service beschäftigt, stellt schnell fest, dass er das internationale Who Is Who der Metal- und Rockwelt kennt.

Aufgrund der guten Kontakte gestaltete sich der Start seiner eigenen Firma 1994 etwas einfacher. Auf Dauer nicht mit glücklich mit dem Leben auf Tour, entwickelte René Thomsen sein Geschäftsmodell über das er mit Alexander Schröder spricht.

Nach vielen Jahren zählt sein Unternehmen wahrscheinlich zu einer der ältesten Backline-Firmen in Europa. Backline Rental Service arbeitet weltweit, stellt u.a. Equipment für Jennifer Lopez oder Enrique Iglesias zusammen. René Thomsen berichtet, wie er sein Geschäft aufbaute und es bis zum jetzigen Zeitpunkt gewachsen ist. Er erzählt auch, wie er den Start der Corona-Krise erlebte, wie er sofort reagierte und wie es ihm jetzt mit der Situation geht.

Eine spannende Reise in eine Welt hinter den Kulissen der Bühne. Noch dazu mit einem Menschen, der viele Anekdoten berichten kann und der selber als Musiker aktiv ist.

www.backline-germany.de
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R#61 mit Friederike Köchling, Tourmanagerin

Anfang 2020 machte sie sich endgültig selbstständig. Ihr Terminkalender war voll – und wurde dann im März immer leerer. Friederike Köchling ist bereits seit vielen Jahren in der Livebranche unterwegs, tourmanagt Künstler wie Revolverheld oder Afrob, arbeitete auf der DSDS-Tour und betreut die Artist Villages bei großen Festivals wie Hurricane oder Wacken.

Im Redfield Podcast erzählt die von allen nur „Kike“ genannte Tourmanagerin, wie es sie in die Musikbranche verschlug, was man zum Beispiel von der Arbeit auf Galas lernen kann und wie man überhaupt das Tourmanagement von bekannten Acts übernehmen kann.

Darüber hinaus berichtet sie sehr offen über ihre aktuelle Situation in der Corona-Krise und wie es ihren Kolleginnen und Kollegen derzeit geht. Damit erzählt Friederike Köchling stellvertretend als Solo-Selbstständige von den Sorgen, die sie derzeit bewegen.

Um auf die Situation in der Branche aufmerksam zu machen, beteiligte sie sich zudem an der Foto-Aktion „Ohne Kunst und Kultur wird`s still“. Was sie damit bewirken möchte und wie die Reaktionen waren, berichtet sie Gastgeber Alexander Schröder im Redfield Podcast, der in Partnerschaft mit Ticketmaster entsteht.

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