Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

R#73 mit Marco Walzel, Mitgründer von Avocado Booking

R#73 mit Marco Walzel, Mitgründer von Avocado Booking

Seit 25 Jahren sind Avocado Booking aus München fest in der weltweiten Metal-, Hardcore- und Punkszene verwurzelt. Ivonne Davies-Kreye und Marco Walzel gründeten die Agentur in München und wuchsen gemeinsam mit ihren Bands zum internationalen Player.

Im Redfield Podcast erzählt Marco Walzel über seine Anfänge in der Szene und wie sich schon damals sein heutiges Netzwerk entwickelte: Als Musiker, Fanzine- und Labelmacher - mit viel Idealismus und wenig Plan, wie er im Gespräch mit Alexander Schröder zugibt. Die Einnahmen aus dem Booking wurden immer wieder im Label versenkt, bis Join The Team Player Records eingestellt und sich auf Avocado Booking fokussiert wurde.

Walzel bucht u.a. Metalgrößen wie Parkway Drive, Darkest Hour oder Northlane oder veranstaltet die Never Say Die! Tour. Im Interview mit Alexander Schröder erzählt der gelernte Grafiker warum diese Bands von Anfang an bei der Agentur geblieben sind und welche Herausforderungen das Booking für diese bereithält.

Marco Walzel berichtet außerdem über die Solidarität in der Branche, erzählt warum er bislang jegliche Übernahmeangebote abgelehnt hat, wann er einer Band die Zusammenarbeit anbietet und wie sein Unternehmen die Pandemie überstehen kann.

www.avocadobooking.com
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R#72 mit Enno Bunger, Musiker und Mitgründer von micdrops

Der Indie-Musiker Enno Bunger veröffentlichte 2019 sein viertes Album auf Sony / Columbia und gründete Ende 2020 ein Start-Up für ganz besonderes Livestreaming.

Da auch ihm alle Liveauftritte aufgrund der Pandemie wegbrachen, setzte sich Bunger intensiv mit den Möglichkeiten von Streamingkonzerten auseinander. Er testete alle Plattformen und kam zu dem Schluss, dass ihn keine dieser Services qualitativ überzeugen, wenn es um die Übertragung von Musik geht.

Zusammen mit Timo Mämecke gründete er schließlich micdrops und spielte seitdem über 100 Konzerte mit dem eigenen Tool, das jetzt ausgerollt wird.
Die Besonderheit: Stereo-Qualität und nahezu keine Latenz – etwas das die gängigen Konferenztools derzeit nicht leisten.

Enno Bunger berichtet im Redfield Podcast über seinen eigenen Background als Musiker. Gemeinsam mit Gastgeber Alexander Schröder, der schon vor vielen Jahren Konzerte mit Bunger veranstaltete, schaut er auf seinen musikalischen Karriereweg und die eigenen Ambitionen.

Er erklärt, wie er dazu kam, ein Start-Up zu gründen, welche Herausforderungen hier auf ihn warteten und wie die Zukunft von micdrops aussehen könnte.

www.micdrops.de
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R#71 Update mit Stephan Thanscheidt, CEO von FKP Scorpio

Nachdem er in Folge 45 des Redfield Podcast bereits über seine Karriere („vom Stagehand zum CEO“) gesprochen und dabei Einblicke in die damalige Lage bei FKP Scorpio gegeben hat, ist Stephan Thanscheidt nach einem knappen Jahr nun erneut zu Gast bei Alexander Schröder.

Der Geschäftsführer von einem der größten europäischen Veranstalter für Festivals, Tourneen und örtlichen Konzerten mit diversen ausländischen Tochterfirmen gibt ein Update zur aktuellen Situation bei FKP Scorpio und der Livebranche.

Er berichtet, mit welchen Herausforderungen sich insbesondere Festivalmacher beschäftigen müssen, wie das Booking in 2022 aussieht und wie er mit dem Medieninteresse an seiner Person umgeht. Dabei stellt er auch heraus, wie es derzeit um die Solidarität innerhalb der Branche bestellt ist und warum er sich so intensiv in Verbänden und gegenüber der Politik engagiert.

Zum Ende des Gesprächs werfen beide noch einen kurzen Blick auf die geschäftlichen Veränderungen innerhalb der Branche (z.B. DreamHaus, Undercover, Auf die Feine Tour) und wie das europäische Ausland den Festivalsommer 2021 bewertet.

www.fkpscorpio.com
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R#70 mit Curt Keplin, Business Development & Marketing Manager bei FUGA

Als Online-Fanzine-Macher startete Curt Keplin vor über 20 Jahren im Musikbusiness und wechselte bald in die Jazz-Abteilung von EMI Music und später zu V2 Records nach Berlin.

Dort arbeitete er im Anschluss für Cooperative Music, einer Marketing- und Vertriebsfirma der V2 Music Group, die global aufgebaut wurde, um renommierte Indie-Labels wie Acid Jazz oder Wichita zu unterstützen. Während dieser für ihn sehr prägenden Zeit wurde er gleichzeitig auch Head of Marketing von City Slang, dem legendären deutschen Indie-Label von Christof Ellinghaus, der für ihn eine Art Mentor wurde.

Nach weiteren Stationen beim Label-Service Kobalt Music, dem Digitalvertrieb Ditto Music und einer knapp fünfjährigen Selbstständigkeit als Freelancer und Artist Manager von WhoMadeWho, ist Curt Keplin seit Ende 2020 nun als Business Development & Marketing Manager in Deutschland für den niederländischen Digitalvertrieb und das Tech-Unternehmen FUGA tätig.

Im Redfield Podcast mit Gastgeber Alexander Schröder berichtet Keplin von seiner langjährigen Karriere, die nicht nur zahlreiche Stationen, sondern auch abwechslungsreiche Jobs für ihn bereithielt. Er gibt persönliche Einblicke in die Tätigkeitsfelder der genannten Firmen, beleuchtet seine eigenen Schritte und erklärt wie sich FUGA gleichzeitig auch auf die technischen Lösungen der Distributionsbereitstellung spezialisiert hat.

www.fuga.com
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R#69 mit Stefan Schröer, Mitgründer von SUPERFREUNDE

„Bier, Bärte, Musik, Freundschaft“ und eine Bierverkostung. Im Redfield Podcast spricht Alexander Schröder mit Stefan Schröer, dem Mitgründer der Craft Beer Marke SUPERFREUNDE. Bevor es dazu kam, arbeitete der Bierexperte bei JKP und den Toten Hosen, managte Autoren wie Muff Potter Sänger Nagel und Oliver Uschmann; immerhin in der Top 20 Spiegel-Bestseller-Liste vertreten. Später gründete er einen eigenen Musikverlag, ein eigenes Label und kurvte durch weitere Stationen in der Musik- und Medienwelt.

Ohne jegliche Vorerfahrung öffnete er schließlich in Berlin ein Crepe und Craft Beer Bistro und weil sich das Hausbier so großer Beliebtheit erfreute, konzentrierten sich die „Superfreunde“ letztendlich auf die Biermarke.

Im Interview stellt Schröer klar: „Wir sind ein Beer-Brand, keine Brauerei“ und verrät, wie die einzelnen Biersorten hergestellt werden. Der Bezug zur alternativen Musikkultur ist dabei offensichtlich. Mittlerweile in Hamburg angesiedelt, fallen die liebevoll und mit reichlich Totenköpfen und im Comic-Stil gestylten Bierdosen und -flaschen auf. Während der Live-Bierverkostung erzählt Stefan Schröer von seiner Markenphilosophie, wie sie ihre Getränke vermarkten und welche Vertriebsstruktur etabliert wurden.

www.superfreunde.beer
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R#68 mit Alex Siedenbiedel, Gitarrist und Manager der Band DONOTS

In New York erfuhren sie zufällig, dass sie in Japan Rockstars sind. Das BWL-Studium empfand er als willkommene Abwechslung, schließlich konnte er dort Leute treffen, die nichts mit der Musikwelt zu tun hatten.

Dabei düste Alex Siedenbiedel schon früh mit seiner Band Donots quer durch Deutschland und spielte an jeder Steckdose. Der Punkrock-Gitarrist mit den Dreadlocks in der BWL-Vorlesung – eine eher ungewöhnliche Erscheinung für die „Chefs von morgen“, wie ein Professor seine Studentinnen und Studenten nannte.

Nachdem die 1994 gegründete Band aus Ibbenbüren einen Plattenvertrag bei dem legendären Punklabel Burning Heart Records ausschlug, unterschrieben sie vier Jahre nach Gründung direkt beim Major. Das BMG Sublabel G.U.N. bzw. Supersonic Records stürmte damals u.a. mit den H-Blockx, Guano Apes oder auch HIM nicht nur die Charts, sondern auch die Rockwelt.

Siedenbiedel reflektiert diese Zeit für seine Band und erklärt im Redfield Podcast, wie unwohl sich alle Musiker letztendlich mit dieser Entscheidung fühlten, die zwar zuerst kommerziell erfolgreich zu sein schien, die Musiker aber zunehmend frustrierte und ausbrannte. Die Auflösung der Geschäftsbeziehung wurde auch in der Öffentlichkeit deutlich kommentiert.

Die Band kämpfte alleine weiter und Alex Siedenbiedel übernahm schließlich die geschäftlichen Angelegenheiten vom langjährigen Bandmanager Florian Brauch (zu Gast in Redfield Podcast #1). Siedenbiedel erzählt über diese schwierige Zeit, wie es den Donots gelang, sich dieser Herausforderung auf dem Tiefpunkt ihrer Karriere zu stellen und warum die Band sogar eine Mediation in Anspruch nahm.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit Alexander Schröder analysiert Siedenbiedel die weitere Entwicklung, berichtet darüber ob die Musiker ihre Band als Marke sehen müssen und wie sich die Band in Sachen Label und Vertriebsstruktur aufgestellt hat. Er schaut aber auch immer wieder in die Vergangenheit und kommentiert Entscheidungen oder Ereignisse.

Eine besondere Anekdote erlebte die Band bei einem Showcase in New York. Als sie ein Japaner dort ansprach, erfuhren sie, dass ihr Album durch Importe in Japan große Aufmerksamkeit erhalten hatte und den Donots dort später reichlich Rockstarrummel bescherte.

www.donots.de
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R#67 mit Nasrin Vahdani, Head of Marketing Century Media Records / Sony Music

Marketing- und PR-Spezialistin für harte Sounds! Die gebürtige Hannoveranerin mischte schon früh in der Punk- und Metalszene mit. Sie startete ihre Musikbusiness-Karriere in der PR-Agentur cmm von Wolfgang Rott. Später war Nasrin Vahdani Mitgründerin der PR-Agentur Pirate Smile, arbeitete einige Jahre für Century Media Records und später bei Napalm und Spinefarm Records (Universal Music) – allesamt Spezialisten für Metal, Punk und Rock. Anfang 2021 kehrte Vahdani schließlich zu dem mittlerweile von Sony Music übernommenen Label Century Media Records als Head of Marketing zurück.

Im Redfield Podcast mit Alexander Schröder erzählt die erfahrene Expertin, welche Wege ihre Karriere im Laufe der Jahre nahm, analysiert die aktuell wichtigsten Kanäle und Medien und wie sich diese in den vergangenen Jahren entwickelten. Gemeinsam beleuchten sie, mit welchen Strategien und Acts sich die genannten Plattenfirmen weltweit etablieren konnten.

Und auch einige Anekdoten sind zu hören. So erzählt Nasrin Vahdani von ihrem Praktikum bei Century Media in Los Angeles, das sie eigentlich nur aus der Not heraus angenommen hatte. Sie berichtet von ihren ersten Arbeitstagen bei Spinefarm, in der sie für den Ghost-Sänger Tobias Forge turbulente Promoauftritte organisieren musste, dessen Kostüme aber auf dem Flug verloren gingen. Sie blickt außerdem zurück, wie Online-Marketing-Budgets früher vergeben und gemessen wurden und wie fundiert man heutzutage an diese Aufgaben gehen kann.

www.centurymedia.com
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R#66 mit Robert Stolt, Gründer Fuchs & Hirsch

Veranstaltungsprofi und Festivalberater. Robert Stolt liebt Events und so ist es kein Wunder, dass sich der gelernte Veranstaltungskaufmann schon früh mit Veranstaltungen beschäftigte. Nach der Ausbildung führte er ein eigenes Label, reiste als DJ durch die Welt und organisierte auch außergewöhnliche Events, wie einen „Vinyl Culture“ Workshop für das Goethe-Institut in Beirut und Shanghai.

Seit 2013 veranstaltet Robert Stolt zudem das Festival „Tag am Meer“ auf Rügen. Im Redfield Podcast erzählt der Organisator wie sich die Veranstaltung dort am Strand des riesigen Seebad-Komplex „Koloss von Prora“ entwickelte.

Diese Erfahrungen und der Austausch mit anderen Festivalmacher*innen führte schließlich zur Gründung der Festivalberatung Fuchs & Hirsch. Robert Stolt berichtet vom Geschäftsmodell dahinter, erzählt Gastgeber Alexander Schröder welche Ratschläge er am Häufigsten geben muss und wie sehr ihn neue Entwicklungen und Nachhaltigkeit antreiben.

Im Interview gibt Stolt seine Einschätzungen zum Festivalsommer während Corona ab und analysiert, wer mit Rückenwind aus dieser Phase herausgehen könnte. Er berichtet außerdem von seiner Messe „Future of Festivals“, die sich als elementares Branchentreffen für Veranstalter, Verbände oder Dienstleister aus dem Festivalsektor etablierte.

www.fuchs-hirsch.de
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R#65 mit Fabian Schütze, Gründer von Golden Ticket / Low Budget High Spirit

Spotify, Bandcamp, Musik-Start-Ups, Clubhouse und Die Prinzen. Nachdem Fabian Schütze im April 2020 das erste Mal zu Gast im Redfield Podcast war, ist seine Meinung nun erneut gefragt. Als neuer Stammgast diskutiert der Gründer der Musikagentur Golden Ticket und Herausgeber vom Low Budget High Spirit Newsletter aktuelle Themen aus der Musikbranche mit Gastgeber Alexander Schröder.

Nach dem „Stream On“ Event von Spotify werfen beide ein Blick auf die neuen Ankündigungen des Streaming-Riesen. Sie überlegen, wohin die Reise für eine Plattform wie Bandcamp gehen könnte und ob es z.B. für Spotify sinnvoll sein könnte, diese zu übernehmen. Schütze und Schröder schauen sich neue Trends und vielversprechende Start-Up-Ideen aus der Musikbranche an und analysieren die Vertriebsstruktur für physische Produkte, in der B2C eine immer bedeutendere Rolle spielt.

Außerdem erfahren die Hörer*innen wie es Schütze und seinem Unternehmen nach einem Jahr im Corona-Modus geht und was die VIA VUT Award Nominierung für ihn bedeutete. Er verrät ferner, warum er noch nicht auf Clubhouse war und was er von den Prinzen hält.

www.golden-ticket.de
www.lowbudgethighspirit.com
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R#64 mit Jorin Zschiesche, Gründer von recordJet

Für den Deal mit Apple und iTunes kämpfte er ein ganzes Jahr lang und Streaming steckte noch in den Kinderschuhen. Jorin Zschiesche ist vom Diplom-Informatiker zum DJ und vom DJ zum Gründer des deutschen Digitalmusikvertriebs recordJet geworden.

Im Redfield Podcast erzählt er Alexander Schröder von seinen Anfängen in der Selbstständigkeit bis hin zum starken Kundenwachstum, den die Zeit ohne Konzerte im Jahr 2020 zur Folge hatte. Er gibt auch seine Einschätzung zur Zukunft der digitalen Musik ab und verrät, wieso er Potenzial ausgerechnet in einer Plattform aus China sieht.

RecordJet bezeichnet seine Kunden als Passagiere, der CEO ist der Kapitän: Obwohl Jorin Zschiesche im Jahr 2008 eher zufällig das Branding für seinen Digitalvertrieb wählte, ist der Erfolg seines Unternehmens keineswegs zufällig.

Eher, so hört man im Podcast heraus, hatte Zschiesche in einer Zeit in der iTunes groß wurde und von Plattformen wie Spotify oder auch Napster noch nicht die Rede war, das richtige Gespür. Dem Informatiker und gelernten Medienproduzenten waren damals die meisten Dienstleister und Labels zu teuer, der technische Background zu undurchdacht. Technikaffin und durch die DIY-Schule als DJ, Hip-Hop-Produzent und Labelmacher mit gerade einmal 18 Jahren gegangen, wollte sich Jorin selbstständig machen und gründete recordJet.

Heute nutzen zahlreiche nationale und internationale Künstler den Vertrieb und nehmen verschiedenste Dienste in Anspruch. Diese will er stetig weiter aufbauen, setzt auf gute Analytics und sein Unternehmen als Plattform für weitere Dienstleister.

Darüber hinaus ist Zschiesche Mitgründer der Filter Music Group, einer Agentur die einen sehr holistischen Ansatz beim Künstleraufbau verfolgt und neben Label und Verlag weitere Services anbietet.

www.recordjet.de
www.filtermusicgroup.com
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