Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

R#63 mit Hannes Tschürtz, Gründer von Ink Music

R#63 mit Hannes Tschürtz, Gründer von Ink Music

Er ruft Mike Patton an, wenn Tom Waits keine Lust hat: Hannes Tschürtz, Gründer von Ink Music aus Österreich.

Es ist die letzte Folge vor Weihnachten und sie beschäftigt sich unter anderen mit den Fragen wie eigentlich ein Song für einen Film ausgewählt wird, was einen nach 30 Jahren Musikmanagement noch antreibt und wie man die Telefonnummer von Mike Patton bekommt.

Dazu unterhält sich Alexander Schröder im Redfield Podcast mit einem Protagonisten der österreichischen Kulturbranche. Hannes Tschürtz begann seine Reise mit 16 Jahren als DJ und ist nun ein angesehener Experte des Musikmanagements in Österreich. Er war Juror beim Eurovision Songcontest, er war Mitbegründer des Musikexport-Büros und der musikwirtschaftlichen Ausbildung in seinem Land. Vor allem aber ist er bekannt als Gründer und Geschäftsführer von Ink Music, einer bedeutenden Full-Service-Agentur für Österreichs Musiker. In dieser Folge erzählt er auch von Österreichs Erwachen als Musikmarkt und von den Anfängen, natürlich bis hin zur ungewissen vom Corona-Jahr geprägten Zukunft.

Mit 16 Jahren war Hannes wohl noch nicht klar, welche Rolle er für die Musiklandschaft in Österreich einmal spielen sollte. Bereits früh auf dem renommierten Wiesn-Festival aktiv, machte er sich mit Anfang 20 bereits selbstständig, denn der österreichische Markt war - teils überschattet vom deutschen - noch frei und bot viel Potenzial für den Ausbau von Management und Marketing. Ink Music ist heute Booking, Management, PR, Marketing und Verlag. Hier erzählt Hannes vom schwer zu überschauenden Feld des Filmmusikrechts. Und obwohl der renommierte Manager, Speaker und Dozent kaum noch die Zeit findet Musik zu genießen, kehrt er gerne zu seinen DJ-Wurzeln zurück, indem er mit großer Leidenschaft umfangreiche jährliche Spotify-Playlisten erstellt.

www.inkmusic.at
www.redfield-podcast.de

R#62 mit René Thomsen, Gründer von Backline Rental Service

Sein Vater besorgte ihm den Job in einer Großraumdisco und schnell packte es ihn. Nachdem er dort auf den Konzerten die ersten Musiker kennenlernte, fand er sich plötzlich auf Tour wieder. Erst als Roadie, dann als Techniker, später schaltete er die Gitarreneffekte für die Rockstars und schließlich auch als Tourleiter.

Und so wuchs sein Aufgabengebiet und die Bands wurden immer größer. Im Redfield Podcast erzählt René Thomsen von Touren mit Ozzy Osbourne, Guns’n’Roses und vielen mehr. Wer sich mit dem Gründer von Backline Rental Service beschäftigt, stellt schnell fest, dass er das internationale Who Is Who der Metal- und Rockwelt kennt.

Aufgrund der guten Kontakte gestaltete sich der Start seiner eigenen Firma 1994 etwas einfacher. Auf Dauer nicht mit glücklich mit dem Leben auf Tour, entwickelte René Thomsen sein Geschäftsmodell über das er mit Alexander Schröder spricht.

Nach vielen Jahren zählt sein Unternehmen wahrscheinlich zu einer der ältesten Backline-Firmen in Europa. Backline Rental Service arbeitet weltweit, stellt u.a. Equipment für Jennifer Lopez oder Enrique Iglesias zusammen. René Thomsen berichtet, wie er sein Geschäft aufbaute und es bis zum jetzigen Zeitpunkt gewachsen ist. Er erzählt auch, wie er den Start der Corona-Krise erlebte, wie er sofort reagierte und wie es ihm jetzt mit der Situation geht.

Eine spannende Reise in eine Welt hinter den Kulissen der Bühne. Noch dazu mit einem Menschen, der viele Anekdoten berichten kann und der selber als Musiker aktiv ist.

www.backline-germany.de
www.redfield-podcast.de

R#61 mit Friederike Köchling, Tourmanagerin

Anfang 2020 machte sie sich endgültig selbstständig. Ihr Terminkalender war voll – und wurde dann im März immer leerer. Friederike Köchling ist bereits seit vielen Jahren in der Livebranche unterwegs, tourmanagt Künstler wie Revolverheld oder Afrob, arbeitete auf der DSDS-Tour und betreut die Artist Villages bei großen Festivals wie Hurricane oder Wacken.

Im Redfield Podcast erzählt die von allen nur „Kike“ genannte Tourmanagerin, wie es sie in die Musikbranche verschlug, was man zum Beispiel von der Arbeit auf Galas lernen kann und wie man überhaupt das Tourmanagement von bekannten Acts übernehmen kann.

Darüber hinaus berichtet sie sehr offen über ihre aktuelle Situation in der Corona-Krise und wie es ihren Kolleginnen und Kollegen derzeit geht. Damit erzählt Friederike Köchling stellvertretend als Solo-Selbstständige von den Sorgen, die sie derzeit bewegen.

Um auf die Situation in der Branche aufmerksam zu machen, beteiligte sie sich zudem an der Foto-Aktion „Ohne Kunst und Kultur wird`s still“. Was sie damit bewirken möchte und wie die Reaktionen waren, berichtet sie Gastgeber Alexander Schröder im Redfield Podcast, der in Partnerschaft mit Ticketmaster entsteht.

www.redfield-podcast.de

R#60 mit Maik Strübe, Gründer von The Living Proof Agency

Er war bereits in Folge #2 des Redfield Podcasts zu Gast. Ende März 2020 als Corona und der Lockdown losgingen, gewährten Maik Strübe und Oise Ronsberger zusammen mit Gastgeber Alexander Schröder in einer Sonderfolge zudem tiefe Einblicke in die Booking- und Livebranche. Während Tourmanager Ronsberger noch sein Label End Hits Records und eine Krankenpfleger-Ausbildung als zusätzliche Standbeine hatte, verlegte Strübe da gerade alle Konzerte in den Herbst und auf einen noch späteren Zeitpunkt.

Gegen Ende des Jahres wird es wieder Zeit für ein Update, zumal das Charity Event #lauterwerden am 12. und 13. Dezember thematisch durch den Redfield Podcast begleitet wird.

Der Gründer der Bookingagentur The Living Proof Agency erzählt, wie er die vergangenen Monaten erlebt hat und welche Erwartungen er an 2021 hat. Er spricht über die kommende Festivalsaison und welche Chancen diese für nationale Acts bereithalten könnte. Gemeinsam mit Alexander Schröder betrachtet er die aktuelle Situation auf dem Live- und Labelmarkt.

Und ganz nebenbei verrät Maik Strübe auch noch, um welchen außergewöhnlichen Posten er sich in seiner Heimatstadt Osnabrück beworben hat.

www.tlpa.de
www.redfield-podcast.de

R#59 mit Maria Paz Caraccioli Gutierrez von „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“

Der Slogan und die Fotos vieler Kulturschaffenden erscheinen mittlerweile deutschlandweit auf großen Bannern und in immer mehr Städten. Maria Paz Caraccioli Gutierrez ist selber in Lübeck in der Kunst- und Kulturszene aktiv. Sie berichtet im Redfield Podcast über den Auslöser zum Start der Initiative „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“, die sie initiierte.

Viele tausend Menschen sind betroffen, können ihren Beruf nicht mehr ausüben und gleichzeitig droht eine kulturelle Verarmung. Als Medienpartner begleitet der Redfield Podcast daher das Charity-Event #lauterwerden, das am 12. und 13. Dezember zahlreiche nationale Stars für einen Spendenmarathon auf eine Mixed Reality Bühne bringt und als kostenloser Konzertstream übertragen wird. Mit den Geldern sollen eben solche Menschen finanziell unterstützt werden, die Maria nun auf Plakaten sichtbar macht.

Warum diese Personen dabei nicht ernst oder anklagend erscheinen, was sie mit ihrer Kampagne erreichen möchte und wie die Initiative auch in Zukunft ihrer Branche helfen kann, erzählt Maria im Gespräch mit Alexander Schröder. Dabei berichtet sie über großes öffentliches Interesse an der Idee und vielen positiven Rückmeldungen.

www.ohnekunstundkulturwirdsstill.de
www.lauterwerden.de
www.redfield-podcast.de

R#58 Karl Nowak, Digital Business Developer

Aus dem Punkrock-Tourbus ins Major-Musikbusiness. Mit der Band „Itchy Poopzkid“ düste er jahrelang quer durch Deutschland und das Ausland. Sein Job: Merchandiser. So lernte Karl Nowak bereits in jungen Jahren wahrscheinlich jeden Club in Deutschland kennen und tauchte mehr und mehr in das Musikbusiness ein. Parallel begann er sein Studium an der Popakademie und widmete sich vor allem digitalen und strategischen Feldern in der Musikbranche.

Nachdem er ein gutes Jahr beim Zentralrat Mitte von Eric M. Landmann und Marc Feldmann verbrachte, wechselte er 2014 schließlich zu Universal Music. Im Redfield Podcast mit Alexander Schröder berichtet Karl Nowak, mit welchen Themen er sich dort auseinandersetzte. Vor allem der Aufbau des konzerneigenen Digitalvertriebs Spinnup mit eigenem A&R Ansatz beschäftigte ihn stark. Später arbeitete er an Enter Records, einem Joint-Venture zwischen Universal Music und der Electronic Sports League (ESL).

Beide betrachten seinen Werdegang und sprechen über moderne Auswertungs- und Vertriebsformen der Zukunft sowie die Chancen der Digitalisierung in der Musikwelt. Dabei wird deutlich wie sehr Nowak in Richtung Brands, Technologie und Business Development denkt.

---
Im Anschluss an diese Folge spricht Alexander Schröder noch mit Lars-Oliver Vogt (President Brand Partnership & Media GSA bei Live Nation) über das Charity-Event #lauterwerden sowie den neu gegründeten Verein #crewnation. Bei dem Mixed Reality Konzertstream treten am 12. und 13. Dezember 2020 zahlreiche deutsche Stars wie Die Fantastischen Vier, Rea Garvey, Joy Denalane oder The Boss Hoss auf, um Spendengelder für Crews und Solo-Selbstständige zu sammeln.

www.lauterwerden.de
www.crewnation.org
www.redfield-podcast.de

R#57 mit Carsten Ehlich, Gründer von Merchcowboy

Ist Direktvertrieb der Musikvertrieb der Zukunft? Carsten Ehlich ist einer der beiden Gründer des Merchandise-Fulfillment-Unternehmens Merchcowboy in Münster. Das ist in den letzten Jahren stark gewachsen und betreut nicht nur Bands wie Donots oder Madsen, sondern mittlerweile auch Künstler wie Pietro Lombardi, Atze Schröder oder Heiko und Roman Lochmann (früher auch bekannt als Die Lochis).

Als Moderator baute Ehlich außerdem ein stationäres Festivalradio für Highfield, Southside oder Hurricane auf, schließlich verfügt er über eine Vergangenheit als Radiojournalist für Delta Radio in Kiel.

Anekdotenreich erzählt er im Redfield Podcast mit Alexander Schröder, wie alles begann, welche Hürden dabei zu meistern waren und wie seine Firma wachsen konnte. Gemeinsam diskutieren sie über Musikvertriebsstrukturen der Zukunft und wie wichtig andere Plattformen in dem Geschäftsmodell von Merchcowboy sind. Ehlich berichtet zudem, wie viele Shops aktuell betreut werden, warum er gerade eine eigene Plattenfirma gründet und wie sein Unternehmen in Zeiten von Corona aufgestellt ist.

Dazu stellt er auch ein besonderes Anliegen vor, das er mit der Band Montreal realisiert hat. Beide bieten zusammen mit anderen Künstlern den Benefiz-Sampler „Merchcowboy – Mixtape Vol. 1“ an, dessen kompletten Erlöse an den Solidaritätsfond #handforahand gehen. Dieser unterstützt Freiberuflicher*innen aus der Veranstaltungsbranche schnell und unkompliziert.

www.merchcowboy.de
www.redfield-podcast.de

R#56 mit Steffi von Kannemann, Gründerin von Better Things

Von Rebranding, Empowerment und der Entdeckung von skandinavischer Musik in Südeuropa. Nachdem sie in Rostock Politik und Soziologie studierte, tauchte Steffi von Kannemann in die Berliner Musikszene ein, engagierte sich politisch, organisierte Hardcore-Shows und legte Trash-Pop auf. Als ihr die Hauptstadt zu klein wurde, arbeitete sie in Barcelona für ein Elektro-Label und entdeckte im sonnigen Spanien die skandinavische Musik für sich. Sie verliebte sich nicht nur in die Sounds aus Skandinavien, sondern auch in die Kultur und Lebenseinstellung.

Zurück in Berlin startete sie „Nordic by Nature“ und brachte skandinavische Musik erst in die Großstadt, legte sie bei eigenen Parties auf, veranstaltete Konzerte und etablierte über die Jahre die gleichnamige Musikagentur. Diese wuchs stetig und unterstütze irgendwann nicht nur skandinavische Pop-KünstlerInnen.

Nicht nur deshalb, sondern auch durch das prägende Jahr 2020, firmierte von Kannemann ihr Unternehmen schließlich in „Better Things“ um. Neben den bekannten PR-Services etablierte sie im Rahmen des Rebrandings auch „Better Independent“; ein neues Projekt mit dem sie und ihr Team unabhängige MusikerInnen stärken und beraten möchten.

Über diese Entwicklung und ihren eigenen hörenswerten Better Independent Podcast spricht Steffi von Kannemann mit Alexander Schröder. Dabei erklärt sie im Redfield Podcast, wie wichtig ihr dieser neue Service ist, wie sie zukünftige Entwicklungen in der Musikbranche einschätzt und welche Unterschiede sie zwischen Deutschland und Skandinavien hinsichtlich einer fortschrittlichen Musiklandschaft sieht.

www.better-things.berlin
www.better-things.berlin/better-independent/

R#55 mit Kevin Schulz, Gründer von Black Screen Records

In der Nische zum Erfolg. Die Gamingbranche ist eine der umsatzstärksten im Unterhaltungsbereich. Doch was hat die Videospielindustrie mit Musik gemeinsam, wo sind Anknüpfungspunkte und wo sind Synergien zu schaffen? Kevin Schulz hat sich anfangs keine dieser Fragen gestellt, den Vinylsammler trieb die Frage nach seinem Lieblings-Gaming-Soundtrack 2015 zur fast schon spontanen Gründung von Black Screen Records. Seitdem veröffentlicht und vertreibt er diese Soundtracks; mittlerweile nicht nur auf Vinyl. Den unerwarteten Erfolg hat er bereits an seinem ersten Release festgestellt. Der Soundtrack von „Oddworld: Abe’s Oddysee“ wurde schnell tausendfach verkauft.

Im Gespräch mit Alexander Schröder erzählt Kevin Schulz von seinem Werdegang als freiberuflicher und lange unbezahlter PR-Manager für Bands und Labels aus dem Punk und Emo Bereich wie Basement oder Big Scary Monsters. Er berichtet von seiner Zeit als Autor für die Musikzeitschrift FUZE Magazine, der Ausbildung beim renommierten Musikvertrieb Cargo Records, einem abgebrochenen Medienrechtsstudium und von seinen Eltern, die ihn früh in das Gaming eintauchen ließen.

Kevin Schulz gibt Einblicke in die Welt der Videospielbranche, seine Faszination dafür und seine weltweiten Distributionswege. Denn Black Screen Records verkauft von Anfang an international, vorwiegend aus dem eigenen Online-Shop. Mittlerweile gehört Black Screen Records zu den größten europäischen Labels und Händlern für Gaming-Soundtracks, physisch wie digital.

www.blackscreenrecords.com
www.redfield-podcast.de

R#54 mit Ronny Krieger, General Manager Europe von Patreon

Eigentlich hat er schon in fast allen Bereichen der Musikbranche gearbeitet. Ronny Krieger ist dort seit über 25 Jahren aktiv und leitet aktuell als General Manager die Europageschäfte der „Creator Founded Membership Platform“ Patreon. Außerdem ist er stellvertretender ehrenamtlicher Vorsitzender vom V.U.T. (dem Verband unabhängiger Musikunternehmerinnen und -unternehmer), sowie Mitglied im Fachausschuss „Digitalisierung und KI“ des Deutschen Kulturrats.

Der begeisterte Depeche Mode Fan erzählt im Gespräch mit Alexander Schröder von seiner Leidenschaft für elektronische Musik und seinem Werdegang als Labelmanager und Unternehmensberater in der Musikbranche. Er erklärt das Geschäftsmodell von Patreon, beleuchtet die Geschichte des US-Unternehmens und berichtet aktuelle Nutzerzahlen.

Dabei hatte Ronny Krieger eigentlich eine Lehre zum Bankkaufmann absolviert, bevor er im Alter von 20 Jahren beim damals renommierten Musikvertrieb EFA in Berlin zum Probearbeiten antrat. Von da an ging es zu verschiedenen Labels, darunter das Techno-Label Kanzleramt und zu Unternehmen wie Shutterstock oder Beatport. Gerade hier wird seine schon fast missionarische Begeisterung für Fortschritt, Technologie und Digitalisierung deutlich, wenn er rückblickend erzählt, wie er maßgeblich ab 2004 daran beteiligt war, digitale Vertriebsmodelle in Deutschland zu etablieren.

Auch hier wird klar: Der Crossfit-Enthusiast stürzt sich eigentlich immer vollständig in neue Aufgaben, will die Dinge voranbringen und verändern. Ob diese Einstellung ihn auch manchmal hindert, was ihn antreibt und welche Zukunftsthemen ihn beschäftigen, darüber spricht Ronny Krieger im Redfield Podcast.

www.patreon.de
www.redfield-podcast.de