Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

Macher*innen aus der Musikbranche | REDFIELD Podcast

R#34 Spezialfolge mit David Strempel von Coretex Records

R#34 Spezialfolge mit David Strempel von Coretex Records

Der legendäre Berliner Plattenladen Coretex Records wird von David Strempel und zwei weiteren Geschäftsführern geleitet. In Folge 19 besuchte ihn Alexander Schröder bereits für ein Interview zum Redfield Podcast in Kreuzberg, jetzt gibt es das Update zur Corona-Krise in der Musikbranche.

Strempel berichtet, was die Ladenschließungen und vorsichtigen Öffnungen für ihn, sein Team und den gesamten Kiez bedeuten. Er erzählt von der derzeitigen wirtschaftlichen Lage für den auf Hardcore und Punk spezialisierten Plattenladen sowie Mailorder, der Solidarität in der Szene und Branche und seine Einschätzungen zu neuen Chancen. Dabei waren die Berliner nicht nur sehr früh Anbieter von gebrandeten Atemschutzmasken, sondern bauten ihre eigene Merchandise-Kollektion konsequent auf die Zielgruppe aus.

Und dann war da noch die Sache mit dem eigenen Bier, das ausgetrunken werden musste…

www.coretex.de
www.redfield-records.de

R#33 Spezialfolge mit Michael Milkowski von MoreCore

Nachdem der Geschäftsführer vom deutschsprachigen Online-Magazin Morecore.de bereits in Redfield Podcast Folge 14 zu Gast war, berichtet Michael Milkowski in der Spezialwoche über die aktuelle Situation in der Corona-Krise.

Während es beim Spezialisten für harte Klänge generell überschaubare Einschnitte im Medienbereich gab, fiel ein wichtiges Standbein der jungen Firma in der aktuellen Situation plötzlich komplett weg. Die beliebten Morecore-Parties können aktuell in ganz Deutschland nicht mehr stattfinden, so dass sich Milkowski, der auch selber als DJ auflegt, kurzerhand dazu entschloss, einen 24-Stunden-Spendenstream auf der Plattform Twitch zu organisieren.

Im Redfield Podcast mit Alexander Schröder ordnet Milkowski die wirtschaftliche Lage für das Online-Magazin ein, berichtet über die Entstehungsidee des erfolgreichen 24-Stunden-Streams, wie dabei der Begriff „Loopcore“ entstand und stellt den neuen MoreCore-Podcast „Kerngeschäft“ vor.

www.morecore.de
www.redfield-records.de

R#32 Spezialfolge mit Stefan Jonas, Veranstalter der Booze Cruise

Ob als Fanzine-Macher oder Konzertveranstalter, Stefan Jonas ist schon lange in der Punkrockszene aktiv und beheimatet. Die fünfte Booze Cruise sollte in diesem Jahr in Hamburg und Bristol stattfinden. Das Punkrockfestival hätte 60 Bands in mehreren Clubs auf die Bühnen gebracht, doch die Corona-Krise machte allen Beteiligten einen gehörigen Strich durch die Rechnung.

Stefan Jonas initiierte kurzentschlossen ein Livestream-Festival, das mittlerweile schon am fünften Wochenende stattgefunden hat und durch Eintrittsgelder Spenden in fünfstelliger Höhe einsammeln konnte. Der Veranstalter berichtet in der täglichen Spezialfolge des Redfield Podcasts, wie er die Boatless Booze Cruise organisiert, welche Tücken dabei ein internationales Line-Up haben kann und welche Zukunftstrends so eine Vorgehensweise etablieren könnte.

www.boozecruise.de
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R#31 Spezialfolge mit Sascha Hörold von der Alex Mofa Gang

Die Auftaktepisode der Spezialwoche (mit einer täglichen Folge) zur aktuellen Situation in der Musikbranche berichtet von Musikern ohne Auftritte, Crew-Mitgliedern ohne Jobs und wie eine Band kurzerhand ihren Jahresplan auf den Kopf stellen musste.

Nachdem die Alex Mofa Gang ihr drittes Album „Ende offen“ 2019 auf Redfield Records veröffentlichte, tourte die Rockband unermüdlich in den Clubs und auf den größten Festivalbühnen. Die Jahresplanung ist seit der Corona-Krise und den damit einhergehenden Veranstaltungsverboten komplett auf den Kopf gestellt worden. Aber nicht nur als Musiker, sondern auch als Crew-Mitglieder, Backliner oder Lichttechniker sind einzelne Bandmitglieder gleich doppelt betroffen.

Frontmann Sascha Hörold berichtet im Redfield Podcast mit Alexander Schröder, wie sich die Band bis zuletzt auf ihre eigentlich im April gebuchte Deutschlandtour vorbereitete und welche Aufgaben nun eine neue Priorität einnehmen. Außerdem erzählt er, warum sie auf Livestreams verzichten und stattdessen gleich ein ganzes Livealbum veröffentlichen.

www.alexmofagang.de
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R#30 mit Martin Böttcher, CEO und Gründer von Impericon

Impericon sind einer der wichtigsten Player in der alternativen Musikszene, wenn es um Bandmerchandise geht.

Martin Böttcher gründete das mittlerweile mittelständische E-Commerce Unternehmen 2004 zusammen mit Ulrich Schröter in Leipzig. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker erzählt im Redfield Podcast von den Anfängen und ersten Gehversuchen im Merchandise-Geschäft. Überwiegend im Bereich der harten Musik zuhause, importierten Böttcher und Schröter erst T-Shirts von angesagten Szenebands nach Europa, um das Geschäft später mit Lizenzen, Tourbestückung und Onlinehandel auszuweiten.

Diesem Geschäftsmodell sind die Merchandise-Experten weitestgehend treu geblieben, auch ein Markenrechtsstreit konnte sie 2011 nicht bremsen. Unter Einbeziehung der Kunden firmierten sie von Imperial Clothing zu Impericon um und wachsen seitdem. Während sie nach Aussagen von Böttcher in einer sehr spitzen Nische aktiv sind, in der nur wenige Mitbewerber existieren, erweiterten sie ihr Sortiment in den letzten Jahren spürbar und leiteten dafür auch intern einen echten Change-Prozess ein. Waren früher die bekanntesten Künstler harte Metalcore-Bands wie Parkway Drive, Bring Me The Horizon oder Heaven Shall Burn, befinden sich nun auch Merchandise-Artikel populärer Rockstars wie Metallica, Led Zepplin oder AC/DC im Online-Shop und tragen neben Streetwear und Fashion zum mittlerweile niedrigen zweistelligen Millionenumsatz pro Jahr bei.

Schon früh erkannten Böttcher und sein Team dabei, wie wichtig die eigene Marke ist. Sie ließen Kunden für ihre Kataloge modeln, sind mit eigenen Ständen auf den Musikfestivals präsent und etablierten eigene Events wie die Progression Tour oder die Impericon Festivals.

Im Gespräch mit Alexander Schröder berichtet Martin Böttcher von den ersten Wachstumstreibern, seiner Sicht auf die Branche sowie einem Vertriebskanal wie Amazon und welche internationalen Pläne funktionierten und welche scheiterten. Gemeinsam überlegen sie, ob Eigenmarken für Impericon sinnvoll erscheinen, ob sich Bandmerchandise bei Fashion-Trends noch etwas abschauen kann und wie er über eigene Offline-Läden denkt.

www.impericon.de
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R#29 mit Oliver Arnold, Mitgründer Zündstoff Booking und Musiker Radio Havanna

Mit 13 Jahren veranstaltete er sein erstes Konzert und ist seitdem in der Musik- und Veranstaltungsbranche aktiv.

Oliver Arnold spielt bei der deutschsprachigen Punkband Radio Havanna Gitarre, die Anfang 2020 ihr siebtes Album auf eigenem Label veröffentlichte. Parallel zu seinem Musikerdasein war der gebürtige Thüringer aber auch immer Organisator für seine Band und Macher in der alternativen Musikszene, strickte sein Netzwerk, buchte Touren, veranstaltete Konzerte und Festivals.

Als seine Band die thüringische Provinz verließ und nach Berlin zog, heuerte Arnold bei F-Cat an. Dort tauchte er bei der etablierten Agentur für Weltmusik, Jazz, Reggea und Rock in die professionelle Musikbranche ein und entdeckte neue Musikrichtungen für sich - blieb dem Punkrock sowie dem damit einhergehenden DIY-Spirit gleichzeitig immer verbunden.

Als er nach einigen Jahren zu Sparta Booking wechselte (Gründer Florian Brauch war Gast im Redfield Podcast #1), betreute er das Berliner Büro der Münsteraner Agentur und gründete nach der Firmenauflösung mit seinem Sparta-Kollegen Niclas Almér Henßen im Herbst 2019 Zündstoff Booking. Beide brachten Künstler wie Adam Angst, Montreal, Itchy oder Milliarden mit, nahmen neue Bands unter Vertrag und stürzten sich motiviert in die Arbeit.

Die Corona-Krise katapultierte die junge Firma wenig später direkt in eine Phase ohne jegliche Einnahmen, worüber Oliver Arnold im Gespräch mit Alexander Schröder offen spricht. Er betrachtet die Auswirkungen und ordnet Zukunftschancen und -ausrichtungen innerhalb der Bookingbranche ein.

Darüber hinaus beleuchten beide den beruflichen Werdegang von Arnold, seine Stationen auf diesem Weg und sprechen über die Gründe und den Zeitpunkt, welche bei Radio Havanna für einen deutlichen Karrieresprung sorgten.

www.zuendstoff.berlin
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R#28 mit Heiko Blocher, Gründer von Schwarzmahler

Der Kaffeespezialist aus der alternativen Musikszene. Der gelernte Diplom-Sozialpädagoge Heiko Blocher gründete Schwarzmahler 2011 in der Elternzeit als reinen Online-Versandhandel. Seitdem vertreibt er seinen Kaffee mit Haltung. Die Bohnen werden ausschließlich direkt gehandelt und unter biologischen Gesichtspunkten angebaut.

Auch wenn Blocher im Gespräch mit Alexander Schröder über „unfassbar viele Fehler“ berichtet, die er gemacht habe - seine Unternehmensgeschichte ist beeindruckend. Nachdem der Kaffeeliebhaber nie den Kaffee fand, den er selber gerne trinken würde, experimentiere er herum, begeisterte erst Freunde und Verwandte und wuchs stetig.

Mittlerweile beliefert Schwarzmahler schon 30 Abnehmer in ganz Deutschland und zog kürzlich in ein zweites, größeres Ladenlokal in Stuttgart.
Er habe noch nie Anzeigen oder Werbung geschaltet, stattdessen immer mit seinen Kaffeespezialitäten, verbunden mit klar definiertem Image und Außendarstellung überzeugen können. Dabei konnte er sich schon früh seines musikalischen Netzwerks bedienen, schließlich tourte Heiko Blocher jahrelang als Sänger durch die Punk- und Hardcore-Szene und platzierte seine Kaffeepakete kurzerhand am Merchtisch seiner damaligen Band. Sein Ladenlokal und Café in Stuttgart ist mittlerweile auch ein beliebter Tourstopp für bekannte Musiker.

Im Podcast erzählt Blocher, wie wichtig die Markenpositionierung für Schwarzmahler ist, beleuchtet den Prozess von Import und Röstung der Kaffeebohnen, welchen Kunden er seine Produkte nicht empfehlen kann und welche musikalischen Kooperationen für ihn funktionieren. Gemeinsam mit Alexander Schröder diskutiert er über den Vertrieb und warum es Schwarzmahler Kaffee nicht im Lebensmitteleinzelhandel gibt.

Außerdem berichtet der Kaffeespezialist in welcher Situation er sich in der Corona-Krise befindet und wie die Lage in Stuttgart und Baden-Württemberg diesbezüglich aktuell aussieht.

www.schwarzmahler.de
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R#27 mit Joachim Hiller, Gründer vom OX Verlag

Er sei „der Botschafter des Punk“ meinte das Solinger Tageblatt einmal. Seit über 30 Jahren veröffentlicht der mittlerweile in der Klingenstadt ansässige Joachim Hiller das OX Fanzine und etablierte sein Heft zu einer festen Größe unter den deutschsprachigen Musikmagazinen. Inhaltlich im Punkrock, Hardcore und Rock’n’Roll beheimatet, verlegt Hiller seit einigen Jahren außerdem das Fuze Magazine für Metalcore und artverwandte Musikstile, sowie das vegane Magazin „Kochen ohne Knochen“.

Im Redfield Podcast erzählt Joachim Hiller wie er den Start von Redfield Records begleitete, welchen Anteil er an der Gründung hatte und wie sich die Wege direkt oder indirekt immer wieder kreuzten.

Der Herausgeber berichtet weiter über die eigenen Anfänge, von dem damals schon existenten Netzwerk rund um seine schwäbische Heimat und welche Ereignisse auch die Aufmerksamkeit für das OX Fanzine spürbar steigerten. Er erklärt außerdem die Vertriebswege des Zeitschriftenhandels und in welcher Lage sich sein Verlag sowie die Musikmedienbranche in der Corona-Krise befinden.

Für ihn ist klar, dass er am Print-Produkt festhalten wird, sich aber trotzdem auch immer wieder neue Entwicklungen anschaut. Hiller berichtet über die Beweggründe für die Konzeptionierung seiner beiden weiteren Zeitschriften und in welcher Situation sich das Fuze Magazine und „Kochen ohne Knochen“ von Beginn an behaupten mussten. Dabei war insbesondere die Marktetablierung im Ernährungssegment eine neue Herausforderung, wie er eindrucksvoll schildert.

www.ox-fanzine.de
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R#26 mit Saskia Rienth, Artistbranding & Mediencoaching

„Die Marken-Macherin“ nannte die Süddeutsche Zeitung sie einmal. Saskia Rienth berät Musikerinnen und Musiker in Sachen Artist Branding und bietet Mediencoaching für die Kreativbranche an.

Ihr Vater komponierte eines der meistaufgeführten Kindermusicals in Deutschland und so stand sie schon mit 13 Jahren auf großen Bühnen, sang, tanzte, musizierte und moderierte deutschlandweit. Später arbeitete sie 12 Jahre lang beim SWR DASDING und MDR JUMP als Radio-Moderatorin und Redakteurin bis sie sich 2013 als Coach selbstständig machte und seitdem in vielen Medien präsent ist; obwohl sie noch nie Werbung für ihr Angebot gemacht hat.

Während ihrer Radiozeit studierte Rienth Musikbusiness an der Popakademie in Mannheim und Mediengestaltung in Weimar. Zusätzlich arbeitete sie für Universal Music und begleitete die damals aufstrebenden Tokio Hotel bei ihren Promotion-Terminen. Schon damals war ihr bewusst, wie wichtig es für Künstler ist, Medien passend zu bespielen und das Bild von der eigenen Band selbstständig zu formen.

Im Podcast mit Alexander Schröder erklärt Saskia Rienth, mit welcher Methode sie Bands und Künstlern beim authentischen Aufbau ihres Images helfen kann. Sie beschreibt, wie man eigene Geschichten gewinnbringend für sich erzählt und welche Musikerin aktuell absolut alles richtig macht.
Sie erzählt von ihrer Laufbahn, warum sie so fasziniert vom Medium Radio ist, welche Rollen Moderatoren-Teams im Programm einnehmen müssen und warum sie ihr Radio-Engagement beendete und sich als Coach selbstständig machte.

www.saskiarienth.de
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R#25 mit Fabian Schütze, Gründer von Golden Ticket

Musikbusiness neu denken. Wie ein roter Faden zieht sich dieses Credo durch die Karriere von Fabian Schütze, der in Leipzig seine Agentur Golden Ticket führt und vorher als Teil des Kreativkollektivs Analogsoul als Musiker und Gestalter jahrelang sehr engagiert war.
Ob Booking, Management, Publishing oder Digitalvertrieb, Schütze und sein Team sind Manager, Ratgeber und Macher mit starkem DIY-Fokus und klaren Zukunftsvisionen.

Mit Golden Ticket Sessions und Golden Ticket Tapes kuratieren und entwickeln sie Releaseformate und Plattformen, mit Listen To Leipzig liefern sie tägliche Kulturtipps für ihre Heimatstadt und mit Low Budget High Spirit gibt es reichlich Meinung, Visionen und Informationen zur Situation und Zukunft der Musikindustrie. Vor allem im monatlichen Newsletter sorgt Schütze immer wieder für kontroversen Gesprächsstoff und Anregungen.

Im Podcast mit Alexander Schröder erzählt Fabian Schütze, ob er für seine Meinung schon einmal richtig Gegenwind erhalten hat, wie er die Zukunftsfähigkeit der deutschen Musikbranche beurteilt und ob es in Zukunft noch Musiklabels geben wird. Außerdem diskutieren die beiden, ob es in absehbarer Zeit auch zu einer Demokratisierung von Booking kommen könnte und warum er auf jeden Fall in Leipzig bleibt. Eine spannende Einschätzung zur Zukunft der hiesigen Musikbranche.

www.golden-ticket.de
www.redfield-records.de